Kleineschholz

Kleineschholz Luftbild

Wer erinnert sich noch? 2011 haben wir Stühlinger Bürger:innen die ersten Ideen für eine Stadtteilentwicklung hinter dem – jetzt ehemaligen – Technischen Rathaus.

Es gab im Rahmen der Ideenfindung für das künftige Rathausgelände vom Bürgerverein moderierte Arbeitsgruppen zu Wohnen, Kultur, Mobilität, Handel und Gewerbe, schließlich entstanden die Stadtteilleitlinien STELL.

Inzwischen gibt es das RiS A, RiS B ist im Bau und – das Wohngebiet Kleineschholz ist ebenfalls im Werden.

Haben wir uns 2011 noch vorgestellt, dass der Parkplatz hinter dem Bestandsgebäude einer Wohnbebauung weichen könnte, so mussten zum Leidwesen vieler die Kleingärten aufgegeben werden.

Ein komplizierter Tausch zwischen Bund, Land und Stadt ermöglichte schließlich das jetzige Wohngebiet auf ca. 4ha, plus weiteren möglichen 4ha für die Weiterführung der ‚Grünen Spange‘, die sich von der Dreisam bis zum Hauptfriedhof durch den westlichen Stühlinger zieht.

2018 versprach der damals neu gewählte Oberbürgermeister Martin Horn in seiner Antrittsrede u.a. dass auf Kleineschholz nur gemeinwohlorientierten Investoren zum Zuge kommen sollten. Viele bezweifelten, dass es überhaupt ein Interesse geben würde, andere bauten darauf, endlich ihre Ideen verwirklichen zu
können.

Den Planungswettbewerb gewann das Büro Dietrich/Untertrifaller aus Bregenz, die schon kurz davor auch die Planung für das Gebiet Metzgergrün für sich entscheiden konnten.

Viele Gruppen – Genossenschaften, Mietshäuser Syndikats Gruppen, Baugruppen – brachten sich in die Pläne mit ein, sei es zur Mobilität, zur Energieplanung, zur Bau- und Freiraumstruktur. Die städtische Planungsgruppe zu Neuen Wohnbauflächen, später Projektgruppe Kleineschholz, war offen und bereit für viele Gespräche und brachte etliche Stunden damit zu, in Diskussionen mit den Interessent:innen Ideen zu konkretisieren.

Ganz neu für Freiburg war die Idee der Konzeptvergabe: Das heißt, Gruppen konnten sich auf ein Grundstück mit einem Konzept bewerben. Es gab keine Punktevergabe, wie bisher z.B. auf Gutleutmatten oder am Kronenmühlebach, sondern es ging um die Idee und deren Verwirklichung. Die Konzeptvergabe
erforderte ein Umdenken in der Verwaltung, bei den Gemeinderäten, aber auch bei den sich bewerbenden Baugruppen. Die Stadtverwaltung entwickelte dazu eine eigene Plattform und einen Internetauftritt, beides wurde eifrig genutzt. Und wird wohl in modifizierter Form auch für Dietenbach angewandt werden können.
Die Baufelder sind nun vergeben an die FSB/Freiburger Stadtbau, die u.a. die zwei Kitas und die Quartiersgarage betreiben wird, die BImA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben), die Mitarbeiterwohnungen bauen will, das Kolpingwerk für Azubi-Wohnen, eine KG, die den Supermarkt mit weiteren Azubi-Wohnungen baut, neun Genossenschaften und drei Mietshäuser Syndikat-Projekte.

Wir wünschen den Projekten und Baugruppen viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Ideen, Vorstellungen und Visionen!

Im Sommer 2025 traf sich der Vorstand des Bürgerverein mit den Projektgruppen Kleineschholz im Pavillon für alle zu einem sehr konstruktiven Austausch mit den einzelnen Gruppen.

Wir freuen uns auf die Neuen im Stühlinger und arbeiten schon jetzt an einem gemeinsamen Miteinander für unseren vielfältigen Stühlinger.